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Die Schmittenhöhebahn aus der Perspektive eines Betriebsleiters

· Sommer

Schon seit über 25 Jahren ist Georg Dürlinger im Dienst des Seilbahnunternehmens und hat bereits viele Stationen innerhalb der Firma durchlaufen. 2022 feiert die Schmittenhöhebahn ihr 95-Jahre-Jubiläum, die Georg schon immer faszinierte. Die Gründe dafür und seine Karrierelaufbahn im Unternehmen sind Themen, die wir im Interview mit ihm besprochen haben.

Die Schmittenhöhebahn aus der Perspektive eines Betriebsleiters Impression #1

Seit wann bist du Betriebsleiter bei der Schmittenhöhebahn AG?

1996 habe ich als Maschinist bei der Areitbahn II und III begonnen. Im Jahr 2007 startete ich dann mit der Ausbildung zum Betriebsleiter und übernahm anschließend die Rolle des Betriebsleiter Stellvertreters für die Gruppe Areit-Zellerberg.

2011 wechselte ich dann in die Position des Betriebsleiter Stellvertreters der Gruppe Schmitten. Seit 2017 bin ich einer der insgesamt drei Betriebsleiter. Mit der Gruppe Schmitten ist der mittlere Abschnitt der Schmitten gemeint, der als Herzstück des gesamten Areals gilt. In diesem Bereich fahren im Winter insgesamt sechs Seilbahnen sowie ein Lift. Außerdem sind hier in der Wintersaison rund 50 Mitarbeiter tätig, die ebenfalls in meinen Verantwortungsbereich fallen.

Die Schmittenhöhebahn aus der Perspektive eines Betriebsleiters Impression #2

Wie sieht ein typischer Arbeitstag bei dir aus?

Um Punkt halb sieben beginnt mein Arbeitstag, im Verwaltungsgebäude der Schmittenhöhebahn AG, wo ich mich zuerst einmal um die Post kümmere. Danach mache ich mich auf den Weg zur Talstation der Schmittenhöhebahn. Ab 7:00 Uhr trudeln die ersten Mitarbeiter ein, und wir beginnen mit einer Besprechung. Der Termin wird für die Arbeitseinteilung sowie für die Planung spezieller Aufgaben oder Projekte genutzt.

Ein tägliches To-do in der Wintersaison ist die Einteilung der Pistenraupenfahrer sowie der Zuständigen für die Pistenpräparierung. Diese Besprechung findet immer am frühen Nachmittag statt.

Zu den Erlebnisangeboten im Gipfelbereich ergeben sich ebenfalls immer einige Aufgaben. Dazu zählen Attraktionen wie die Höhenpromenade im Sommer oder das Starthaus bei der Trass-Abfahrt im Winter. Für Notfälle und dabei speziell für den Brandschutz (Brandschutzbeauftragter) oder zu Alarmanlagen bin ich rund um die Uhr erreichbar.

Folgende Aufgaben fallen ebenfalls in Georgs Tätigkeitsbereich:

  • Personalplanung
  • Budgetierung
  • Kontrolle des laufenden Betriebes
  • Planung anstehender Revisionsarbeiten

Die Schmittenhöhebahn feiert 2022 ihr 95-Jahre-Jubliäum. Was macht die Bahn für dich besonders?

Die Schmittenhöhebahn ist ein ganz besonderes Wahrzeichen von Zell am See. Immerhin war sie die erste Seilbahn, die im Salzburger Land errichtet wurde.

Ein alter, erfahrener Seilbahner sagte einst zu mir: Eine Pendelbahn wie die Schmittenhöhebahn ist halt noch eine „echte“ Seilbahn. Die Umlaufbahnen, wie sie später erbaut worden sind, wirken im Vergleich zu ihr eher wie in die Länge gezogene Ringelspiele. 

Wahre Highlights sind die Gondeln im exklusiven Porsche-Design. Darin gelangen Passagiere auf besonders stylische Art und Weise auf den Gipfel – ein Erlebnis, das sich meiner Meinung nach jeder Gast auf der Schmittenhöhe einmal gönnen sollte.

Erlebnis-Tipp: Nach der Fahrt in einer Porsche-Design-Gondel genießen die Gäste im Schmitten Café bei einem Getränk oder Snack die herrliche Aussicht. Um dieses schöne Erlebnis gedanklich und bildlich festzuhalten, nutzt man am besten den Fotopoint, der sich auf der Panoramaterrasse unmittelbar neben den Holzliegen befindet.

Die Schmittenhöhebahn aus der Perspektive eines Betriebsleiters Impression #4 | © Max Steinbauer

Wofür steht die Schmittenhöhebahn für dich?

Wenn ich daran denke, wie sich die Schmittenhöhebahn im Laufe der Zeit weiterentwickelt hat, bringt mich das immer wieder zum Staunen. Die Bahn steht im wahrsten Sinne des Wortes niemals still. Für mich ist sie ein Inbegriff von Innovation und Modernisierung.

Im Sommer 2022 war die Schmittenhöhebahn aufgrund von Revisionsarbeiten geschlossen. Erzähl uns doch bitte, welche Arbeiten konkret gemacht wurden!

Ausschlaggebend für die Revisionsarbeiten war die erforderliche Konzessionsverlängerung. Der Erneuerungsprozess startete im Sommer 2021. Zu Beginn wurde der aktuelle Zustand ermittelt, und in weiterer Folge Berechnungen durchgeführt. Um die Bahn auf den aktuellsten technischen Stand zu bringen, waren folgende Umbauarbeiten erforderlich:

  • Austausch der Laufwerke und Gehänge der Porsche-Design-Gondeln
  • Modifizierung der Gondeln
  • Umbau der Stützenstreben, um die Pendelfreiheit gemäß dem neu berechneten Wert zu gewährleisten
  • Verstärkung der Tragseilabspannungen in der Bergstation laut neuen Richtlinien
  • Erneuerung des Streckenkabels von der Bergstation bis zur Stütze 4
  • Durchführung von Geländekorrekturen im Bereich der Stützen 3 und 4, um ausreichend Bodenfreiheit zu gewährleisten

Diese Arbeiten sind jetzt abgeschlossen und pünktlich zum goldenen Herbst ist die Schmittenhöhebahn wieder im regulären Betrieb. Nun stehen die Revisionen des trassXpress und die Hauptuntersuchung der restlichen Bahnen an, um bestens vorbereitet in die Wintersaison starten zu können.

Machen Sie’s wie Georg oder die Lehrlinge Celina und Benjamin, und starten Sie Ihre Karriere bei der Schmittenhöhebahn AG – Österreichs erstem Seilbahnunternehmen mit EMAS-Zertifizierung!

Schmitten-Tipp

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