Hero Image

Nachhaltige Pistenpflege auf der Schmittenhöhe in Zell am See

veröffentlicht am · Nachhaltigkeit

Am Zeller Hausberg gehen Umweltbewusstsein und Pistenpflege Hand in Hand. Schon seit Jahren sorgt die Schmittenhöhebahn AG dafür, dass die Hänge im Winter stabil, sicher und bestens befahrbar sind. Gleichzeitig schützt die nachhaltige Bewirtschaftung während der Sommermonate die Artenvielfalt und sichert wertvolle Lebensräume für Insekten, Pflanzen und Tiere.

Das Ergebnis: Die Schmittenhöhebahn AG ist seit zehn Jahren als einziges Seilbahnunternehmen vom europäischen Umweltmanagementsystem EMAS ausgezeichnet.

Der grüne Grundstock: Ökologiebeirat & Drei-Säulen-Modell

Wie alles begann: 2011 wurde auf eigene Initiative ein Ökologiebeirat gegründet. Dieser berät den Vorstand der Schmittenhöhebahn AG bei wichtigen Entscheidungen und leitet Schutzmaßnahmen für sensible Naturbereiche ab. Renommierte Fachleute wie Dr. Helmut Wittmann oder Univ. Prof. Dr. Ulrike Pröbstl bringen ihre fundierte Expertise in die Entscheidungsprozesse ein.

Die nachhaltige Ausrichtung basiert seither auf drei Säulen:

  • Ökologische Nachhaltigkeit: Sommerbewirtschaftung der Wiesen für den Erhalt der Artenvielfalt – ergänzt durch umfassendes Abfallmanagement, die Steigerung der Energieeffizienz und den Einsatz von 100 % Ökostrom.
  • Soziale Nachhaltigkeit: Gezielte Weiterbildung der Mitarbeitenden und Geschlechtergleichbehandlung.
  • Ökonomische Nachhaltigkeit: Beteiligung an Projekten zum langfristigen Schutz der natürlichen Ressourcen rund um den Zeller Hausberg. Ebenso spielt Regionalität eine wichtige Rolle. Vom Einsatz regionaler Produkte in der eigenen Gastronomie bis hin zur langjährigen Zusammenarbeit mit Partnern aus der Region, um die lokale Wirtschaft nachhaltig zu stärken.

Pistenmanagement im Einklang mit der Natur

Wie gelingt es eigentlich, die Pisten der Schmittenhöhe nachhaltig zu bewirtschaften? Welche Maschinen kommen zum Einsatz? Warum braucht es GPS-gestützte Flächenvermessung? Und inwiefern sichert die eigene Saatgutgewinnung die heimische Artenvielfalt?

Diese Fragen haben wir Michael Koll, Gruppenleiter für Pistensicherheit, Beschneiung und Sommerbewirtschaftung sowie auch Michael Brüggl, Leiter für Umweltschutz und Nachhaltigkeit, gestellt. Ihre Antworten liefern spannende Einblicke in die durchdachte Nachhaltigkeitsstrategie.

Sommerarbeit für Winterqualität

Nach der Wintersaison ist vor der Wintersaison. Schon im Frühling beginnt auf der Schmittenhöhe die Pflege der Pistenflächen, damit im Winter perfekte Bedingungen herrschen. Zum Einsatz kommen dabei Traktoren, Mähtraktoren und sogar Pistenraupen mit speziellen Gummiketten. Die Aufgaben der Teams reichen vom Reparieren der Zäune und Matten über die Wartung der Schneekanonen bis hin zur Instandhaltung von Wanderwegen.

Die nachhaltigen Vorteile: Der Boden wird geschont, während die Naturflächen optimal für die kommende Saison vorbereitet werden.

Digitale Unterstützung

Moderne Technik macht die Arbeit effizienter: Alle Flächen am Zeller Hausberg sind GPS-vermessen. Dadurch lässt sich etwa die Schneedecke im Winter exakt dokumentieren. Im Sommer kommt das Flottenmanagement zum Einsatz und hält sämtliche Bewirtschaftungsmaßnahmen fest. Die erhobenen Daten bilden schließlich die Grundlage für neue Nachhaltigkeitsstrategien im Pisten- und Schneemanagement.

Artenvielfalt sichern: Wiesenpflege mit Weitblick

Die nachhaltige Pflege der Pistenflächen zahlt sich gleich doppelt aus. Denn einerseits schafft sie die Grundlage für sichere und stabile Skipisten im Winter, andererseits bewahrt sie die Biodiversität auf der Schmittenhöhe.

  1. Durch die späte Mahd und das Aussparen von Randbereichen konnte auf den Pisten der Schmittenhöhe eine beeindruckende Artenvielfalt entstehen. Über 33 Wildbienenarten sind heute nachweisbar. Die Hirschkogelpiste gilt als artenreichste Fläche mit über 70 Farn- und Blütenpflanzen. 
  2. Rund 25 Kilogramm Wiesensamen werden auf einem Hektar Fläche am Hirschkogel geerntet und später für die Begrünung wieder ausgesät. So schließt sich der natürliche Kreislauf am Zeller Hausberg.

10 Jahre EMAS-zertifiziert – 10 Jahre Vorbildfunktion

Wir feiern Jubiläum! Seit Juli 2015 ist die Schmittenhöhebahn AG das einzige Seilbahnunternehmen, das nach dem europäischen Umweltmanagementsystem EMAS validiert ist. Das bedeutet Goldstandard in puncto Umweltmanagement und ist ein klarer Beweis dafür, dass nachhaltige Unternehmensführung sowohl möglich als auch notwendig ist. 

Schmitten-Tipp

Sie möchten mehr über die nachhaltigen Projekte auf der Schmittenhöhe erfahren? Wie wäre es dann zum Beispiel mit interessanten Einblicken in Biodiversitätsstudien oder Details zu Umweltinitiativen? Auf unserer Nachhaltigkeitsseite finden Sie alle Infos!

Bis bald auf der Schmittenhöhe in Zell!am See

Ähnliche Artikel